Auf dieser Seite geben wir allen Interessierten einen Einblick in die Geschichte der Feuerwehr Dardesheim!

 

 

Offiziell gegründet wurde die freiwillige Feuerwehr Dardesheim im Jahre 1895. Dennoch gab es bereits einige Zeit zuvor Einheiten zur Bekämpfung von Bränden innerhalb der Stadt.



 

Bereits im Jahre 1435 wird erstmals ein Wachtdienst erwähnt, der neben dem militärischen Schutz der Stadt auch Aufgaben zum Schutz vor Bränden übernahm.

 

Mehr und mehr entwickelte sich hieraus ein System zur Brandbekämpfung, welches lange Zeit bestand hatte. In diesem System war es verankert, dass alle männlichen Bürger der Stadt die zwischen 14 und 60 Jahre alt waren zur Brandbekämpfung verpflichtet wurden. Hierzu waren sie in verschiedene Abteilungen eingeteilt und bekamen schriftliche Anweisungen, wie die damalige Löschhilfe auszusehen hatte.

 

Die damalige Leitung der Feuerwehr oblag einem sogenannten Spritzenmeister, dem 16 freiwillige unmittelbar unterstanden.

 

Das einstige Spritzenhaus befand sich  am ersten Rathaus, es wurde 1817 erstmalig erwähnt und 1956 abgerissen.

Am Ende des 19. Jahrhunderts verlangten die staatlichen Organe eine militärisch organisierte freiwillige Feuerwehr. Der Magistrat der Stadt lehnte diese jedoch ab, da er von seinem vorherigen System zur Brandbekämpfung überzeugt war.

 

Nachdem eben jene negative Einstellung überwunden wurde, sich auch Handwerkermeister davor sperrten sich einem Lehrer als Leiter dieser Wehr unterzuordnen, gründete sich die freiwillige Feuerwehr Dardesheim am 03.November 1895. Die Wehr setzte sich damals aus einem Brandmeister, zwei Oberfeuermännern und acht Feuermännern zusammen. Von diesen acht Feuermännern waren vier Steiger und vier Rettungsmänner. Zusätzlich waren noch achtundzwanzig Spritzenmänner, zwei Rohrführer und zwei Hornisten in der Wehr aktiv.

 

1896 wendete die Stadt einen Betrag von 987,95 M auf um Ausrüstungsgegenstände und Uniformen zu besorgen.

Die damalige Wehr besaß zwei Spritzen und ein Wasserfass, welches zeitgleich mit der Spritze am Brandort eintreffen musste. Sowohl Fass, als auch Spritze wurden von Pferden gezogen, deren Besitzer eine jährliche Entschädigung von 8-10 Mark erhielten.

 

Noch im Jahr 1896 wurden Sitzbänke angeschafft, mit denen vierzehn Feuerwehrmänner anschließend auf einem Mannschaftswagen sitzend auch im Umkreis von etwa acht Kilometern Hilfe leisten konnten.

 

Zunächst wurde der Feueralarm durch die Sturmglocke, später dann durch Hornisten gegeben. Zum Aufrechterhalt der Disziplin in der Wehr wurden Strafordnungen erlassen, diese wurden den Mitgliedern Jährlich in Erinnerung gebracht.

 

Es wurden nun auch regelmäßige Übungen gegen ein Übungsgeld für jedes Mitglied durchgeführt, dennoch beklagten übergeordente Organe den desolaten Zustand der Wehr. Im Jahr 1926 benannte der damalige Feuerlöschdirektor Scholz die Dardesheimer Feuerwehr und ihre Löschgeräte als einen baufälligen Schuppen, die Mitglieder seien in der Kartoffel und Rübenernte und Haus- und Hofbesitzer waren kaum vertreten. Sollte sich der Zustand nicht ändern, wollte Scholz auf die Einführung einer Pfichtfeuerwehr drängen.

 

Am Ender der 1920er Jahre wurde das Gerätehaus der Feuerwehr in die Sürenstraße verlegt, ebenso wurden eine Motorspritze beschafft, wodurch sich die Einsatzfähigkeit immens erhöhte. Für 15000 RM beschaffte man 1942 ein Löschgruppenfahrzeug, welches 1945 durch Zivilgefangene für deren Heimreise entwendet wurde. Das Gerätehaus in der Sürenstraße wurde 1997 renoviert, bereits zwei jahre Später wurde die ehemalige Kranschule ausgebaut und zum neuen Gerätehaus mit Schulungsräumen. Dieses Gerätehaus wurde 2002 eingeweiht.